[Tag] Ein Buch, das...

Mittwoch, 12. September 2012

Total fertig von der gestrigen Geburtstagsfeier, draußen ist es kalt und grau und eigentlich könnte man auch den ganzen Tag im Bett verbringen. Trotzdem, der Drang nach einer Tasse heißem Kaffee war einfach zu stark, also sitze ich jetzt hier in Decken gehüllt vor dem PC und lese die neuen Posts auf Bloglovin. Dabei bin ich heute Morgen über einen Post gestolpert, den ich ganz besonders toll fand, und zwar bei Mara's. Ich liebe Mara's Blog sowieso total - eine bunte Mischung aus Rezepten, DIYs, Büchern, etc - eigentlich allem was mich auch so interessiert. Dazu noch tolle Bilder und ihre wirkliche liebe Art, definitiv ein Blog den ich in meinem Reader jedes Mal anklicke, wenn ein neuer Post da ist. Gestern hat Mara einen Tag beanwortet mit dem Namen "Ein Buch, das...", dessen Antworten ich bei ihr und anderen Bloggern wie Liese und Buchheldin einfach total interessant fand. Hier nun also meine Antwort auf den Tag, ich hoffe ihr habt einen schönen Mittwoch. ICH kuschel mich jetzt ins Bett und lese ein bisschen.
Eure Marie
EIN BUCH, DAS...


... dich zum Weinen gebracht hat. 
"Angela's Ashes", oder auf deutsch "Die Asche meiner Mutter" ist eins dieser Bücher, das ich eigentlich viel zu früh zum ersten Mal gelesen habe. Ich war glaube ich 12-13 als ich das Buch aus dem Bücherregal meiner Mama zog und anfing zu lesen. Schon damals fand ich es gut, so richtig berührt hat es mich allerdings erst später. Nachdem ich von meinem Auslandsjahr aus Irland zurück kam, fingen wir an "Angela's Ashes" im Englischunterricht zu lesen. Die Geschichte um die irische Familie und deren Probleme zog mich erneut in ihren Bann, durch das richtige Hintergrundwissen und das vielleicht eher angebrachte Alter noch viel mehr als das erste Mal. Verdient gewann Frank McCourt für seine Autobiographie 1996 den Pulitzer Preis sowie viele andere Auszeichnungen. Auch die Forsetzungen des Buchs sind übrigens sehr zu empfehlen, eine wunderschöne persönliche Geschichte mit interessanten geschichtlichen Aspekten. Ich bin normalerweise kein Fan von (Auto-)Biographien, aber die Geschichte um den kleinen irischen Jungen lässt einfach keinen kalt glaube ich - da kullern dann auch mal die ein oder andere Träne.


... dich zum Lachen gebracht hat. 
Ein Krimi der einen zum Lachen bringt? Ja, ab und an gibt es sowas. So zum Beispiel die Reihe um Carl Mørck und seine Kollegen von Jussi Adler-Olsen. Ich hab die ersten Bücher um die etwas grummeligen Kommissar gerade zu verschlungen und neben "Erlösung" gehören auch "Erbarmen" und "Schändung" zu meinen absoluten Lieblingsbüchern - ein muss für jeden Krimifan. Was an den spannenden Geschichten so lustig ist? Das Zusammenspiel zwischen Carl und seinen Kollegen, vor allem seinem "Assistenten" Assad, ist einfach nur bizarr und zum Tränen lachen, genau wie seine Sekretärin Rose. Immer wieder bringt Jussi Adler-Olsen in die eigentlich ernsten und spannenden Kriminalfälle eine Prise Humor, die das ganze auflockert und dafür sorgt, dass das Ermittlerteam zu einem der sympathischsten überhaupt wird. Ich kann es kaum erwarten den vierten Teil um Carl und seine Kollegen zu lesen - bestimmt werde ich auch bei "Verachtung" das ein oder andere Mal laut auflachen müssen!


... dich nachdenklich gemacht hat.
"Das Parfüm" ist ebenfalls ein Buch, dass ich zuerst alleine zu Hause und dann später als Schullektüre in der Oberstufe gelesen habe. Die Geschichte um den jungen Jean-Baptiste Genouille, ein Junge, der im Jahr 1738 auf einem Fischmarkt in Paris zwischen stinkenden Abfällen geboren wurden ist, ist laut Untertitel "Die Geschichte eines Mörders". Der arme Grenouille, mit dem man Mitgefühl entwickelt, der in diversen Waisenhäusern von anderen Kindern gehänselt wurde, der bildschön aber trotzdem ein Außenseiter ist, scheint einem einfach kein Mörder zu sein. Die Idee eine Figur zu kreeiren, die neben ihrem Geruchssinn scheinbar vollkommen ohne Gefühle und Moral ist, hat Patrick Süskind perfekt umgesetzt. Seine Geschichte ist vielschichtig, perfekt in den historischen Kontext der französischen Aufklärung eingebettet und einfach anders als alles was man bisher gelesen hat. Eine Geschichte über die Abgründe des menschlichen Wesens, die einen definitiv nachdenklich stimmt.


... dich positiv überrascht hat.
Von "The Host" von Stephanie Meyer hab ich mir nach den ersten Spoilern und nach Lesen des Klappentexts definitiv nicht viel erwartet. Irgendwie schien mir die Geschichte zu absurd, zu scifi (und das von mir als absolutem Star Wars Fanatiker) und zu an den Haaren herbeigezogen. Der Autorin von der Reihe um Edward und Bella traute ich sowas einfach nicht zu, kaufte das Buch dann eigentlich auch nur aus reiner Neugier - irgendwie interessierte es mich ja schon, was das mit den Seelen etc. jetzt auf sich hatte. Am Anfang kam ich etwas schwer rein, nach etwa 100 Seiten habe ich das Buch förmlich verschlungen. Ich würde nicht behaupten, dass "The Host" zu meinen Lieblingsbücher gehört, aber es hat mich definitiv positiv überrascht. Idee und Geschichte sind kreativ und gut kreeiert, Meyer's Schreibstil ist der selbe wie immer, also absolut nix besonderes, weder im Positiven noch im Negativen. Nach der "Twilight"-Reihe definitiv eine Überraschung von der Bestsellerautorin, die ich mir so auf keinen Fall erwartet hätte.


... du abgebrochen hast. 
Von Jussi Adler-Olsen habe ich weiter oben bereits drei Bücher erwähnt, die zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehören, wenn man von Krimis redet. Wie es leider oft so ist, wurden ältere Bücher von Jussi nach seinem riesen Erfolg mit der Reihe um Carl Mørck neu herausgebracht und vermarktet, so dass viel nicht einmal wussten, dass es sich bei "Das Alphabethaus" um ein bereits lange vor seiner Bestsellerreihe geschriebenes Werk handelt. Trotzdem entschieden meine Mama und ich das Buch zu lesen - eine absolute Fehlentscheidung. Grausam, brutal, nix fesselndes - an dem Buch gab es wirklich nichts, was mich zum weiterlesen hätte bewegen können. Und damit sind wir scheinbar auch nicht die einzigen, denen das Buch so gar nicht zugesagt hat, wenn man sich mal Kritiken bei diversen Bücherläden anschaut. Ich lege wirklich selten ein Buch aus der Hand ohne das Ende gelesen zu haben, aber die an den Haaren herbeigezogene Geschichte aus"Das Alphabethaus" gehört dazu. Schade.


... du nicht beenden wolltest, weil es so gut war.
Hach, Harry Potter. Kindheitserinnerung, immer bleibende Liebe und Faszination für die Welt geschaffen von J.K. Rowling. Gerade letztlich habe ich mich mit einem Freund unterhalten, darüber wie wir beide mit Harry Potter aufgewachsen sind. Ich war 10/11 als ich das erste Buch um Harry verschlungen habe - genau wie er und seine Freunde. Von da an wuchs Harry mit mir und zahlreichen anderen Kindern meiner Generation auf, die Bücher wurden mit mir zusammen erwachsener, spannender, düsterer. Als ich "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes" in die Hand bekam, wurde ich sofort ein wenig traurig, bevor ich auch nur eine Seite gelesen hatte - ich wusste, dass es danach endgültig zu Ende sein würde. Die gesamte Reihe war einfach zu gut um sie beenden zu wollen - auch wenn ich natürlich wusste, dass es  wahrscheinlich am besten war die Geschichte um Harry nicht noch ewig weiter zu erzählen. Trotzdem - beim Lesen kamen mir immer wieder die Tränen und am Ende war ich einfach nur traurig, dass es zu Ende war. Faszination Harry Potter, so verbunden werde ich mich definitiv zu keinem anderen Buch mehr fühlen.



... dich total enttäuscht hat. 
Nach dem ein absoluter Hype um die "Hunger Games" Bücher ausbrach, konnte ich dem ganzen irgendwann nicht mehr widerstehen. Auf Amazon erstand ich für einen absoluten Schnäppchenpreis alle drei Bücher in englischer Originalsprache und fing an zu lesen. Das erste Buch der Reihe fand ich noch recht gut - spannend, wenn auch absolut grausam. Wie das Buch als Kinderbuch verkauft werden kann verstehe ich bis heute nicht, auch die Autorin und ihre perfiden Ideen sind mir ein Rätsel. Trotzdem - das erste Buch um Katniss war spannend, auch wenn mir die Hauptperson bereits nach der Hälfte unglaublich auf die Nerven ging (unsympathischste Protagonistin aller Zeit). Ab dem zweiten Buch fand ich es dann einfach nur noch lächerlich, das dritte setzte dem ganzen noch die Krone auf. Dumme, naive, junge Katniss als ungewolltes Symbol einer Revolution - nein danke, einmal und nie wieder. Aus dem Thema, Nordamerika der Zukunft, ein zerfallener Staat, verschiedene Distrikte etc. hätte man eindeutig viel mehr rausholen können, schade.

7 Kommentare:

  1. Ja, das Eis war sehr lecker! :)
    Es ist Heidelbeer- und Vanilleeis mit Heidelbeersauce und natürlich mit Schokoherzen.
    Musst du unbedingt mal probieren! :)

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  2. Ouu, ihr habt ihn auch gemacht! Das freut mich grad voll :D:)

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    1. Jaaa bei dem tollen Tag konnte ich nicht widerstehen - perfekt für einen regnerischen Faulenz-Morgen! :)

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  3. Jaah, Harry Potter war sooo traurig!! :(

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  4. adler olsen finde ich auch klasse. u das parfum ist schon lange eines meiner lieblingsbücher :)
    liebe grüße

    FASHION-MEETS-ART by Maren Anita

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  5. Cool, das ihr den Tag auch mitgemacht habt, ich war zwar bei einigen Bücher, die ihr vorgestellt habt, ganz anderer Meinung, aber find ich trotzdem voll schön...

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